Dienstag, 8. September 2015

Finale


So nun endlich der wahrscheinlich letzte Eintrag! 
Nachdem ich das luxurioese Fontana Dam Hilton Shelter verlassen hatte und zum naechsten Telefon gelaufen war (1.8 Meilen oder so), hatte es angefangen wie bloed zu schuetten und ich habe mich spontan dazu entschieden den restlichen Tag 'frei' zu nehmen. Ich hab mich abholen lassen und bin in einem fuer Thru-Hiker Verhaeltnisse sehr luxurioesem Bed&Breakfast gelandet: Eigenes Zimmer mit grossem Doppelbett, inklusive Fruehstueck und inklusive Waesche waschen! Auch die Fahrt zum Supermarkt in die naechste Stadt war inklusive! Dafuer halt ein bisschen teuerer als meine ueblichen Absteigen - fuer 50$ das 'Paradise on the A.T.' (auch Creekside Paradise genannt).
Abhaengen auf dem A.T.
Gestaerkt und erfrischt bin ich dann am naechsten Tag weiter. Beim kurzen Zwischenstopp am Nantahala Outdoor Center (der Trail verlaeuft direkt hindurch) hab ich mir ein Cookie-Icecream Sandwich gegoennt. Immer in dem Bewusstsein, dass es bald vorbei sein wird mit dem Eis und Milkshakes ohne schlechtes Gewissen!
Eiscreme!! (am Nantahala Outdoor Center)
Ausblick suedlich von Nantahala Outdoor Center - vermutlich Wesser Bald
Der naechstgroessere Stopp war dann in Franklin, NC. Eine ganz gut ausgestattete kleine Stadt mit der 'Lazy Hiker Brewing Company'. Das Weissbier war ganz gut trinkbar, und ich hatte eines Abends auch das Glueck dass mir ein Gast noch eins extra ausgegeben hat! 

spezielle Trail Magic zum Feiern!
Weiter auf dem Trail hab ich auch Bekanntschaft mit sehr zutraulichen bzw. zu zutraulichen Maeusen im Shelter gemacht. Nachts haben sie mich eigentlich einigermassen in Ruhe gelassen, aber beim Fruehstueck waren sie ueberall und so aufdringlich dass ich hier jetzt beichten muss: Ich bin ein Maeusekiller. Ich hab eine gepackt und getoetet. Der Rest der Bande hat sich aber dafuer kaum interessiert... Das Bild des Maeusekinds links hab ich nach der Mordtat aufgenommen. In den folgenden Sheltern waren die Maeuse aber nicht mehr so schlimm, anscheinend hat sie jemand in dem Shelter (Standing Indian Shelter) gefuettert/trainiert.
Nachdem ich noch zweimal von einer Wespe gestochen wurde - hatten dadurch letztendlich die Bremsen als 'Erzfeinde' abgeloest' - war ich so langsam reif fuer das Ende!
Blood Mountain.

Baum voller Schuhe am letzten kurzen Zwischenstopp, Neels Gap, der Ort an dem viele der Thru-Hiker schon nach 30 Meilen  noerdlich von Springer Mtn aufgeben!

RIESIGE Tausenfuesser!
Die letzten 30 Meilen habe ich in zwei entspannten Tage, an denen ich schon gegen zwei stoppen konnte, zurueckgelegt. Das Wetter hat auch mitgespielt und es war immer leicht bewoelkt, so dass es nicht uebermaessig heiss war (knapp unter 30 Grad), aber dennoch trocken! Die letzte Nacht habe ich dann auf Springer Mountain verbracht (im Shelter 0.2 Meilen davor) und mit drei Sektion Hikern 'gefeiert'. 
nur noch 1 Meile! Wohoo!

Ich hatte extra seit 4 Tagen eine Spruehdose Schlagsahne mit herumgetragen. Die wurde zunaechst am Shelter und dann spaeter mit Erdnussbuttercookie am Gipfel vertilgt! 

Springer Mountain als Sahnehaeubchen von meinem Trip.
Erster Sahnetest!
Geschafft! 2189.2 Meilen in etwa vier einhalb Monaten!


Danach bin ich am naechsten Tag noch knapp 9 Meilen die andere Seite von Springer Mtn herunter gelaufen. Habe relativ leicht eine Mitfahrgelegenheit in die naechste Stadt - Dahlonega - bekommen und nachdem ich mich im Walmart mit Turnschuhen ein paar neuen Klamotten und Essen eingedeckt hatte, wurde ich von den Besitzern des Hiker Hostels abgeholt und konnte da die letzten Tage meine Sachen waschen und organisieren!
Jetzt freue ich mich nur noch auf meinen Haens und unseren kurzen Roadtrip im Sueden inklusive New Orleans!
Und natuerlich danach, freue ich mich auf zu Hause, Muenchen und Familie und Freunde!
Bis bald in persona!
Dropknife



Montag, 7. September 2015

Noch ein bisschen Geduld

Hallo liebe Leute,
ich hab leider immer noch keinen Computer auf dem ich Bilder hochladen kann und muss euch daher noch einmal vertroesten!
Aber eines kann ich ja schon sagen:


GESCHAFFT! 2200 Meilen in 4 einhalb Monaten! Wohoo!


Und jetzt erhole ich mich fuer ein paar Tage im Hostel in der Naehe von Dahlonega, GA.
Bis bald mit den letzten Bildern...

Donnerstag, 27. August 2015

Auf der Zielgeraden!



 200 Meilen spaeter. In Erwin hat dann mein Wandertshirt (siehe Bild rechts) letztendlich den Geist aufgegeben und ich musste mir ein Neues (Walmart Schnaeppchen fuer 5 Dollar) zulegen. Aber es hatte ja auch an die 1600 Meilen runter. 
Aus Erwin bin ich recht gemuetlich nur 6 Meilen weiter bis zum naechsten Shelter und hab den ganzen Nachmittag damit verbracht "Knueppelkuchen" ueberm Feuer zu backen!
Hat super funktioniert (Pancakemix mit weniger Wasser vermischt so dass ein klebriger Teig entsteht den man um den Stock wickeln kann, Beweisbild unten links)
Rehe am Morgen auf Bald Mtn
Danach kam dann ein Ausblickshighlight: Bald Mountain mit 360 Grad Rundumblick.
Aussicht von Bald Mountain (suedlich von Erwin) aufs Wolkenmeer am fruehen Morgen
Klapperschlange am gleichen Tag der Wespenattacke (vllt schlechtes Omen)
Danach kam Hot Springs. Am letzten Stop vor Hot Springs hatte ich aber noch eine etwas unglueckliche Begegnung mit einem Wespennest. Auf dem Nebenweg zur Wasserquelle lag ein fast verrotteter Baumstamm parallel zum Weg. Der Wanderer vor mir ist da anscheinend drauf gestiegen und in dem Moment als ich genau daneben stand, waren sie schon am ausschwaermen! Sie haben mich fuenfmal erwischt: Am Oberschenkel, an der Schulter, auf dem Kopf und an der Hand. Aber der schmerzvollste Treffer war genau auf der Nase! Innerhalb von 20 Minuten kam ich mir vor wie Goofy. Am naechsten Morgen war es noch nicht viel besser und es hat etwa 2-3 Tage gedauert bis ich wieder 'normal' aussah.
Naja, wenigstens gibt's jetzt super Bilder von mir fuer euch zum Lachen!


Die Goofy-Nase nach 20 Minuten nach der Wespenattacke
Der naechste Morgen...
Nach Hot Springs kam dann der Smoky Mountain National Park. Brauchte man wieder ne extra Erlaubnis und darf nur an den Sheltern uebernachten. Das Wetter hat dem Namen alle Ehre gemacht: morgens war es teilweise bewoelkt und nebelig, so dass ich ein paar 'smoky' Aussichten hatte und nachmittags hat es dann eigentlich fast immer angefangen zu regnen bis nachts. Aber ich konnte meine Tage so gut planen, dass ich nicht so viel Regen abbekommen hab! Ausserdem hab ich einige recht schlecht vorbereitete Wanderer getroffen, da musste ich mir wieder meine Kommentare verkneifen. Aber eigentlich wie immer alle recht nett.
Die 'smoky' Mountains
In den Smoky Mountains befindet sich auch der hoechste Punkt auf dem AT: Clingmans Dome. Ist ein in den 60ern gebauter Aussichtsturm auf 2025 m.
Aussicht auf Fontana Dam Stausee von Clingmans Dome

Aussicht von Clingmans Dome (hat eine Art Rampe)
Bienchen in den Smokys, seltsamerweise recht traege



Eine Bluete von Suedstaaten-Idyll, der abgef***teste 'Laden' den ich je gesehen hab! Er war geoeffnet, wirklich!
Nach den Smokys kam dann Fontana Dam mit dem beruechtigten Fontana "Hilton" Shelter. Ein super schoenes Shelter, direkt am See und jetzt kommt's mit HEISSEN!! Duschen! Das war super!
Denn Tag danach hat es geschuettet, so dass ich einen Tag 'frei' genommen hab und in einem superschoenen Bed&Breakfast untergekommen bin - The Paradise on the A.T. - es war auch super entspannend und das selbstgekochte Abendessen war super lecker!
Fontana "Hilton" Shelter, direkt am See!

Im Moment befinde ich mich in Franklin, North Carolina und plane meine letzten etwa 7(!) Tage. Wow, der naechste Eintrag wird also dann folgen, wenn ich hoffentlich den AT beendet habe.
Hier in Franklin, eine etwas groessere Stadt, gibt es sehr viele Restaurants und auch wieder eine kleine Brauerei - The Lazy Hiker. Also alles was man sich an seinem 'freien' Tag wuenscht!
Bis bald und dann hoffentlich mit dem Gipfelfoto von Springer Mountain, Georgia!

Sonntag, 23. August 2015

2000 Meilen!

Hallo liebe Leute daheim!
Leider muss ich euch noch in Ermangelung eines PCs mit USB Anschluß noch ein bisschen vertrösten!
Ich komme aber in 3-4 Tagen nach Franklin, die letzte größere Stadt vor dem Ende und werde dort sicherlich fündig.
Ich kann nur soviel sagen es gab einige gute Aussichten und natürlich neue Erlebnisse!
Ich bin grade in der Nähe von Fontana Dam, North Carolina.
Es ist schon ein komisches Gefühl - so kurz vor dem Ende - fast geschafft - nur noch etwa 165 Meilen bzw. knapp 2 Wochen. Ich habe auch genügend Zeit so dass ich es grade sehr entspannt angehen kann.
Also bis bald!

Montag, 10. August 2015

Tennessee oder/und North Carolina

So 9 Tage spaeter und nur noch weniger als 350 Meilen! 
Das Wetter war in letzter Zeit recht gnaedig, zwar waren es immer an die knapp 30 Grad aber die Luftfeuchtigkeit hielt sich in Grenzen und meist war es zumindest vormittags bewoelkt und ein bisschen windig. Sobald man aber mal einen kleinen Abschnitt im Tal hat oder eine Lichtung ohne Schatten queren muss, kommt man schon ganz schoen schnell ins Schwitzen (also zusaetzlich zu dem was man ohnehin ausschwitzt)!
Der Trail verlaeuft die ganze Zeit entlang der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina, so dass man nie recht genau weiss in welchem Bundesstaat man sich gerade befindet. Eine Hostelbesitzerin meinte: der linke Fuss ist in North Carolina und der rechte in Tennessee.
Der "Verkehr" auf dem Trail ist sehr unterschiedlich. Manchmal begegnet man vielleicht ein, zwei Leuten am Tag und ist nachts allein am Shelter. Den naechsten Tag kann es passieren dass man mehr als 20 Leuten begegnet: meist Jugendgruppen oder Familien oder manchmal auch nur Tagesausfluegler. So hab ich eine Nacht allein in einem Shelter verbracht (Overmountain Shelter) - eine alte umgebaute Scheune - und im Log-Buch konnte ich sehen, dass am vorabend etwa 15 Leute dort uebernachtet haben.
Da hier recht viele Hostels entlang des Trails gelegen sind, kann man der Hitze manchmal ganz gut engehen: so habe ich einen Nachmittag fuer eine Dusche (ach wie gut das getan hat) und einen grossen Becher Ben&Jerrys Eiscreme im Vango/Abby Memorial Hostel verbracht. Ich hatte eine super gute Unterhaltung mit Scottie dem Besitzer (Ingeneur, hat bei der NASA gearbeitet). Und nach 2 h hatte ich zwar (trotz mehrerer Versuche) immernoch nicht genau rausgefunden was es mit dem Namen des Hostels auf sich hatte, aber bin gluecklich (frisch geduscht und erstmal satt) weiter gezogen.

Watauga Lake - 4 Meilen Camping Verbot wegen 'bear activity'

seltsamer Wandergeselle, war direkt auf dem Trail nach einer Nacht starken Regens, vllt auf der Suche nach nem neuen Quartier?
Langsam gibt es auch wieder ein paar schoene Ausblicke und manchmal macht es der Regen noch interessanter. So hatte ich Regen und Sonne als ich ueber Hump Mountain, TN gewandert bin.

Ausblick auf das Overmountain Shelter - die umgebaute alte Scheune
Nach mehreren Tagen Sonne, kann Regen auch mal ganz angenehm sein, so hatte ich trotz fehlender Ausblicke am naechsten Tag (nach Hump Mountain) dennoch eine erstaunlich gute Laune - vielleicht weil das Wandern dann einfach ein bisschen einfacher ist. OK die nassen Fuesse werden irgendwann nervig, aber einen Tag geht das schon.

Gute Laune - trotz Regen und Nebel
Manchmal muss man auch ein bisschen 'Glueck' oder Trail Magic haben um die gute Stimmung aufrecht zu erhalten - so stand am Wegesrand eine Flasche Seifenblasen - hab ich gleich genutzt fuer 2 Minuten Ablenkung. Hab sie fuer den naechsten Wanderer dagelassen, da koennen sich noch mehr Leute drueber freuen.

Seifenblasenpause!
Und manchmal weiss man dann auch sofort warum diese Weide/Lichtung Beauty Spot genannt wird: Ein super (fast) Rundumblick!
Beauty Spot

Gerade bin ich in Erwin, TN. Eine etwas groessere Stadt, inklusive All-You-Can-Eat Pizza Buffet fuer nur 7,67$!! Da hab ich natuerlich zugeschlagen, das hat sich gelohnt. Gestern abend wurde ich dann im Hostel (Uncle Johnny's) von den Besitzern mit Burgern und Apple Pie durchgefuettert! Und heute, einen Tag spaeter, mittags, bin ich fast immer noch voll.
Naechster Stop ist Hot Springs in North Carolina. Und danach kommen dann endlich die Smoky Mountains, ich bin gespannt!
Die Schuhe zeigen nach 300 Meilen schon erste Anzeichen von Verschleiss (ein kleines Loechlein) und leider hat natuerlich der Schuh Reparatur Heini in der Stadt ausgerechnet diese Woche Urlaub...
Naja zur Not muss viel Panzertape dran glauben - die letzten 150 Meilen koennten kritisch werden, mal sehen...


Sonntag, 9. August 2015

Der Appalachian Trail - reine Entspannung

Auch auf die Gefahr hin, daß ihr es nicht lustig findet (der Hänsi war nicht begeistert):
Der Appalachian Trail als Wellness Urlaub:
- ihre Haut wird täglich mit frischen Seidenproteinen verwöhnt (Spinnennetze im Gesicht und überall...)
- Ganzkörperpeeling mit Salz und Naturkräutern (Reibende Stellen durch das Salz vom Schweiß, Kratzer von Dornensträuchern und Gräsern und einer Art Brennnessel)
- stündlich wechselndes Gymnastikprogramm (Abwehren von Bremsen, Mücken und Minifliegen)
- Wechselduschen (sommerliche Regenschauer und Wasser von nassen Pflanzen am Wegesrand)
- meditative Naturgeräusche im Hintergrund (Nachts Zikaden so laut und unregelmäßig, daß man fast nur mit Oropax schlafen kann)
Also nichts wie auf zum nächsten Verwöhnurlaub! 

Samstag, 1. August 2015

Virginia - Dritter und letzter Teil!


Weniger als 500 Meilen uebrig und dennoch viel zu erleben...
Beim letzten Stop in Pearisburg habe ich mein hoffentlich letztes Paar Schuhe abgeholt. War auch bitter noetig, die letzten hatten schon einen fast 10 cm langen Riss.  Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sie auch bis zum Schluss durchhalten! Daumen druecken bzw. immer Panzertape dabei haben! 
Der bereits erste Stop nach Pearisburg war das vielgelobte Woods Hole Hostel! Eine kleine fast autarge Farm mitten im Wald. Aber OHNEIN ausgerechnet an dem Abend gab es kein selbstgekochtes Dinner!! Was ein Pech, aber wenigstens einen leckeren Smoothie konnte ich mir goennen! Die Schweinchen haben mich dann auch ein bisschen entschaedigt.
Relaxen in der Haengematte im Woods Hole Hostel


Dann weiter durch den gruenen Tunnel... Es waren schon ein paar zaehe Tage dabei, an denen man nichts weiter als Wald zu Gesicht bekommen hat... Ausserdem war der Trail natuerlich auf diesen besonders 'interessanten' Abschnitten recht leer. Dann nerven schon mal der Rucksack und vorallem das Viehzeug - meine persoenlichen Erzfeinde die Bremsen! Sie versuchen die ganze Zeit auf meinen Wadeln zu landen und prallen so staendig dagegen...sehr angenehm. Tiefverwurzelter Hass!

und weiter durch den gruenen Tunnel - einfach weiter laufen, immer weiter laufen

Man merkt auch, dass Virginia schon um einiges dichter besiedelt ist als beispielsweise Maine. Man ueberquert am Tag mindestens zwei Strassen und auch immer wieder Weiden, manchmal inklusive Kuehe. Mit dem Wetter hatte ich relativ viel Glueck. Es hat wieder bisschen abgekuehlt und nur noch knapp unter 30 Grad Celsius. Zur Zeit haelt sich sogar die Luftfeuchtigkeit in Grenzen (unter 50 %).

laendliche Romantik - Sonnenuntergang mit Farmland
Sobald ich mich aber wieder im Mount Rogers National Park befand - ein beliebtes Ausflugsziel -, wurde es auch wieder lebhafter auf dem Trail. In dem darin befindlichen Grayson Highland National Park gibt es wilde Ponies, die die Highlands frei halten. Sie wurden in den 60igern eingefuehrt um die (zwar von Menschen geschaffene) Landschaft der offenen Highlands zu erhalten. Das lockt natuerlich Touris an!
wilde Ponies - hier ausnahmsweise im Wald und nicht in den Highlands

Grayson Highlands State Park
und noch einmal - Grayson Highlands State Park
Durch die offenen Flaechen hat man dann wenigstens auch mal einen guten Ausblick.

Die 'Belohnung' fuer nen fruehen Start um 6 Uhr. (immer noch in den Highlands)

Noch ein bisschen Vollmond erwischt (Grayson Highlands)
Im Moment bin ich gerade in Damascus, VA. Werde morgen einen Zero (= 0 Meilen) einlegen und ein bisschen die Kleinstadt erkunden. Es gibt viele Geschaefte die Rabatte fuer Wanderer anbieten und stadtweites freies WIFI! 
Ansonsten freue ich mich schon auf den naechsten Staat - Tennessee und ein bisschen hoehere 'Berge' (zumindest verlaeuft der Trail hoeher, mal sehen.). Einziger Nachteil: In Tennessee gibt es fast keine Plumpsklos - also sogenannte Cat-Holes buddeln ist angesagt... naja meine Buchempfehlung dafuer: 'How to shit in the woods' 
Bis bald + liebe Gruesse nach zu Haus!



Mittwoch, 22. Juli 2015

Virginia ist flach...

Weiter geht's nach Sueden!

Shenandoan National Park

Nachdem ja bei meinem letzten Stop keine Bilder mehr hochladen konnte, hier nun einige angefangen vom Shenandoan National Park bis zum heutigen Tag noerdlich von Pearisburg, VA.


Bambi hoch drei! (Anscheinend geht es den Rehen ganz gut im Shenandoan Park



Manchmal weiss man vorher schon, dass man Regen abbekommt...
In Virginia sind zwar die Aussichten nicht sehr spektakulaer, dafuer hab ich mehr 'Wildlife' fotografiert. Der Trail ist schon sehr leer geworden, nachdem ich in den ersten zwei Wochen nach Harpers Ferry die letzten Grueppchen ('Bubbles') von Northboundern die spaet am suedlichen Terminus gestartet sind oder sehr sehr langsam vorankommen. Wenn man sie trifft, merkt man gleich warum sie so langsam sind... sehr relaxed meist und verbringen viel Zeit in den Trailtowns oder machen oft nur nen kurzen Tag.
Man muss aber auch zugeben, dass es hier viel mehr 'Ablenkung gibt als im Norden. So war ich dann auch in einer Brauerei die bei Hikern sehr beliebt und bekannt ist und ich muss sagen das Bier war sehr gut!! Fast wie daheim!

Die Hitze ist ertraeglich solange man im Wald bleibt und hoffentlich auch etwas hoeher unterwegs ist (nur um die 1000 m, merkt man aber schon deutlich). Schlimmer ist es eher wenn es heiss ist und auch noch hohe Luftfeuchtigkeit herrscht... Aber bis jetzt komme ich gut voran.



Ausser vor einer Woche, da hat mein linkes Knie auf einmal rumgezickt, am Ende des Tages war es soweit dass ich teilweise rueckwaerts bergab gelaufen bin, da es die einzige Fortbewegungsart war die schmerzfrei war. Aber dann ist ein Trail Angel eingesprungen: Ein Wanderer der den AT in Abschnitten wandert, Mark, hat mir eine Nacht im Hostel spendiert! Und das war ein super Hostel! Ich waere da nicht hin, da mir 50 Dollar ein bisschen zuviel waren, aber der Preis mit selbstgekochtem Abendessen und Fruehstueck war vollkommen in Ordnung! Und meinem Knie hat die Eiskuehlung und der 'kurze' 15 Meilen Tag auch gut getan und ist jetzt wieder vollkommen OK. 
Mein Trail Angel Mark und die gute Koechin 'Oma'

Erster Rattler - aber die Klapperschlange hat nich mal geklappert...

Die Guillotine



Ein sehr langsamer Northbound Nachzuegler...
In eine Wanderer-Falle bin ich auch geraten: Das Four Pines Hostel, nahe Catawba. Es ist 'Donation based', d.h. man zahlt soviel wie man moechte/meint. Im Prinzip ist es eine Garage mit mehreren Liegen, einer kleine Kueche, Dusche! und man kann auch noch auf der Farm sein Zelt aufbauen wo immer man moechte. Einer der bis jetzt enstpanntesten Orte entlang des Trails! So 'musste' ich foermlich einen Tag frei nehmen und nur entspannen! Super! Abends wurde ich und einige andere Wanderer noch zum All-You-Can-Eat HomeStyle Dinner gefahren. Es gab paniertes Huehnchen, Roastbeef, gruene Bohnen, Krautsalat, Kartoffelbrei, Bisquits (so ne Art Broetchen) und hausgemachte Limonade soviel man essen konnte. Perfekt fuer ausgehungerte Wanderer! Abends wurde dann noch 'Corn-Hole' gespielt (siehe oberes Bild: der Besitzer der Farm, Joe, beim Corn-Hole spielen). Drei Punkte fuer einen Treffer im Loch, einen fuer ein Corn-Saeckchen auf dem Brett - bisschen wie Curling, denn die Saeckchen der Gegner heben sich gegenseitig auf... naja auf alle Faelle ein guter Zeitvertreib.

Haensi im Four Pines Hostel, mit Riesen Guinea-Hennen im Hintergrund 
Sonnenuntergang, Blick nach West Virginia kurz vor Pearsiburg


  
McAffee Knob, dank Selbstausloeser (musste ganz schoen sprinten dafuer)! Der wohl meist fotografierte Ort auf dem AT. Ganz cool, aber etwas ueberbewertet ;)